Die Burg Regéc, ein Blickfang aus dem 14. Jahrhundert im Zemplén-Gebirge

Die Burg Regéc, ein Blickfang aus dem 14. Jahrhundert im Zemplén-Gebirge

Zwischen Mogyoróska und Regéc liegt die Burg von Regéc, auf einem 620 Meter hohen Felsplateau, dessen Form einem Horn ähnelt.

Die Burg, die schon immer  ein befestigtes  Zentrum war, beherbergt verschiedene Palastgebäude, eine Kapelle, Wirtschaftsgebäude und militärische Einrichtungen.

Die Burg wurde vermutlich um die Jahrhundertwende vom 13. zum 14. Jahrhundert von Mitgliedern der Sippe Aba erbaut. Die ersten zuverlässigen Informationen über die Existenz der Burg stammen aus dem Jahr 1307, als der Palatin von Amadé aus der Familie Aba eine Urkunde in Regéc erstellte.

Die Burg wechselte mehrmals den Besitzer Die Festung war lange Zeit ein königliches Anwesen und wurde 1420 von König Sigismund dem serbischen Fürsten István Lazarevics und später György Brankovics übergeben. König Matthias schenkte es 1464 der Familie Szapolyai. Die Soldaten von János Szapolyai wurden 1537 von Kaiser Ferdinand I. aus der Burg vertrieben. Die Burg wurde später von den Türken zerstört. 1644 nahm der siebenbürgische Fürst György Rákóczi I. mit Hilfe einer Belagerung die Burg in Besitz, und dann richtete die Familie Rákóczi hier sein Landsitz-Zentrum ein und verwahrte ihre Archive.

I. Rákóczi Ferenc verbrachte viel Zeit hier. Seine Witwe Ilona Zrínyi hat hier ihren Sohn Ferenc Rákóczi II. bis zum Alter von fünf Jahren erzogen. Nach dem Zusammenbruch des Unabhängigkeitskrieges von Rákóczi fiel die Burg der Wut des Kaisers zum Opfer: Nach einem kaiserlichen Erlass wurde die Burg 1686 abgerissen, obwohl sie bis dahin ihre militärische Bedeutung verloren hatte. In den nachkommenden Jahren hatten die Ortsbewohner die Bausteine weggetragen und bei den Bauarbeiten eigenen Häuser benutz.  Die erhalten gebliebenen Teile seiner Original Einrichtung werden im Burgmuseum von Sárospatak aufbewahrt.

Die jahrhundertelang heruntergekommene Burg wurde 1949 verstaatlicht Es wurde jedoch wenig unternommen, um den Zustand dieses bedeutenden Denkmals zu erhalten. Die erste Initiative fand 1997 statt, als die Vegetation, die zu einem Urwald geworden war, von ihrem Territorium gerodet wurde. Seit 1999 haben archäologische Ausgrabungen und die Instandhaltung begonnen.

Die nördliche Bastei wurde 2003 restauriert und bis 2016 wurde der Alte Turm komplett wiederaufgebaut und in einen Ausstellungsraum umgewandelt. Anfang August 2021 wurde der restaurierte Renaissance-Schlossflügel der Burg Regéc übergeben. Hier befindet sich auch das erste Renaissance-Puppenhaus Ungarns, das an die Jahre erinnert, die II. Rákóczi Ferenc als Kind hier verbrachte. 

Im Obergeschoss, im alten Speisesaal sind die rekonstruierten Stilmöbel des Speisesaals aus dem 17. Jahrhundert zu sehen. Im ehemaligen Zimmer des Burgherrn Alaghy János wurde der Kaminsims, auf dem man ein Zitat von Vergil lesen kann,  umgebaut und ergänzt, und im Haus der Fräulein ist der Wohnraum der Burgherrin mit bestickten Stoffen, Kleidern und kunstvollen Möbeln zu sehen.

Anfahrt:

Zu Fuß: Unweit der Kirche biegt die blau-rot markierte Straße links von der Hauptstraße ab, nach 2,5 km erreichen wir die Burg auf dem ansteigenden, gut markierten Touristenweg. Von Mogyoróska müssen wir dem Wanderweg mit dem blauen Schild folgen, und in einer halben Stunde können wir die Burg erreichen.

Mit dem Auto: Wenn man das Dorf Regéc Richtung Háromhuta verlässt, weisen die Schilder auf eine kleine, schmale Straße hin, die rechts zur Burg führt. Der Forstweg führt bis  zur Burg, abr es lohnt sich das Auto an einem der beiden Zwischenparkplätze stehen zu lassen und zu Fuß weiterzugehen.

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