Die Rákóczi-Burg in Sárospatak ist eine der bekanntesten Burg- und Schlossanlagen Ungarns.

Die aus dem Mittelalter stammende Anlage ließ Perényi Péter zwischen 1534-1537 erbauen. Das Zentrum der Festung, der fünfstöckige Rote Turm, der nach den Plänen von Alesandro Vedani errichtet wurde, stammt aus der gleichen Zeit, wie die Burgmauer.

Foto © Tarhos Ferenc | Wunderbares Ungarn 

Nach dem Aussterben der Dynastie der Árpáden erlosch auch in Ungarn das bis dahin gebräuchliche Prinzip des Reisekönigtums. Sárospatak gelangte zunächst in den Besitz der Familie Perényi. Diese ließ ab 1534 einen befestigten Wohnturm errichten, der bis heute das Wahrzeichen der Stadt ist. Der Besitz ging dann in das Eigentum der Familien Dobó und Lorántffy über. 1616 wurde der Besitz ein wichtiger Teil des Herrschaftsgebietes der Rákóczi-Familie. Nach seiner Wahl zum Fürsten von Transsilvanien ließ I. Rákóczi György ab 1630 die bestehenden Anlagen umbauen und durch den Anbau von drei weiteren Flügeln zu einer repräsentativen Anlage umgestalten.

Im obersten Stockwerk  wurden zwischen 1656 und 1658 vier Türme für Kanonenstellungen gebaut, von denen nur noch drei stehen.

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Heute befindet sich das Rákóczi Museum des Ungarischen Nationalmuseums hier, wo man außer die Geschichte der Namensgeberfamilie noch zahlreiche Kuriositäten – unter anderem die Weinbau von Tokaj-Hegyalja – kennenlernen kann. Den Roten Turm kann man mit einem Fremdenführer begehen , und man kann sogar einen Blick in eine Renaissance-Küche werfen.

Eine echte Kuriosität ist die 2014 eröffnete Kanonengießerei,  die von György I. Rákóczi gegründet wurde. Dies ist die einzige solche Erinnerung an die frühe Neuzeit in Ungarn, aber selbst in Europa ist sie eine Seltenheit.

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