Der Lehrpfad von Mártély: ein Themenweg durch die geheimnisvolle Sumpfwelt

Inland

2021. August 31. Henni H. Szűcs Bence

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Die 2,6 Kilometer lange Strecke ist zu jeder Jahreszeit ein wahres Erlebnis für Touristen.

Mártély ist eines der ältesten Fischerdörfer an dem Theiss-Altarm, sein Gebiet war bereits in der Árpád-Zeit bewohnt. Da die Theiß im Mittelalter reich an Fisch war, schenkten unsere Könige von Árpádháza entfernten Klöstern mehrere Angelplätze. So wurde Mártély, Eigentum der Abtei von Zalavár.

Im 18. Jahrhundert ging das Dorf in den Besitz der Károlyis über. die Tabakgärtner aus Csanytelek ansiedelten. In der Zeit der Napoleonischen Kriege konnte man in Europa keinen Tabak aus Amerika besorgen, dementsprechend entwickelte sich der Tabakanbau auf dem alten Kontinent, so auch in Ungarn zu einem rentablen Wirtschaftszweig. Zuerst begann die Schatzkammer auf ihren eigenen Pußtagebieten mit dem Tabakanbau, später richteten auch die Gutsherren auf ihren Allodien Tabakgärtnereien ein. Diese Aufgabe übernahmen die Tabakgärtner, die auch die traditionellen Methoden der türkischen Gartenkultur gut kannten. Nach der Einstellung des Gartenbaus lebten die Einwohner des Dorfes ab 1860 als Fischer und Pächter. Bei der Regulierung der Theiß bildeten sich zwischen 1887 und 1892 zwei abgeschnittene Altarme in der Nähe und um das Dorf herum.

Der Lehrpfad präsentiert an 8 Stationen das Leben in den Altarmen Körtvélyesi und Ányási, die heimische Tierwelt, die Flussregulierung des 19. Jahrhunderts sowie die Geschichte und Methoden des Hochwasserschutzes.

Foto: Szűcs Bence | Wunderbares Ungarn

Das Landschaftsschutzgebiet Mártély wurde am linken Ufer der Theiß-Aue als drittes Landschaftsschutzgebiet des Landes eingerichtet.

Das Gebiet steht seit 1971 unter Schutz.

Foto: Szűcs Bence | Wunderbares Ungarn

Eine Besonderheit des Themenweges ist der 300 Meter lange Bohlenpfad am sumpfigen südlichen Ende des Altarms, der uns in eine unglaubliche und geheimnisvolle Sumpfwelt führt.