10 Tipps für schöne Spaziergänge im Herbst

Schlossparks üben das ganze Jahr über eine fast magische Anziehungskraft auf uns aus. Für alle Fans des Herbstes und Liebhaber der Parks haben wir nochmal 10 schöne Schlossgärten zusammengestellt, die immer wieder zu Spaziergängen und Ausflügen einladen.

Die Parks der Schlösser strahlen im Herbst in ihren schönsten Farben. Dieses wunderbare Farbenspiel der Natur sollten Sie sich nicht entgehen lassen: Besuchen Sie einen dieser Parkanlagen und bewundern Sie die Natur, die sich von grün in gelb, orange und leuchtendrot verwandelt.

Es lohnt sich also, sich auf den Weg zu machen und diese prächtigen Orte zu erkunden, an denen einst Grafen, Herzoge und sogar Könige flanierten..

Bajna, Sándor-Metternich-Schloss

Foto: NÖF

1834 beauftragte der Teufelsreiter Sándor  Móric den Architekten Hild József , das alte Familiennest der Sándors in ein modernes Schloss zu verwandeln. Ende der 1840er Jahre war es eines der schönsten neoklassizistischen Schlösser des Landes mit einem zehn Hektar großen Park geworden. Dieses Schloss ist von den Stürmen der Geschichte nicht verschont geblieben, aber durch die Restaurierung erstrahlt es wieder in altem Glanz, ebenso wie sein Park. Die Rekonstruktion des Schlossparks wurde mit dem Ziel durchgeführt, die historischen Elemente zu erhalten und die Natur zu schützen, so dass der Park die Atmosphäre des ehemaligen Landschaftsgartens hat. Der Schlosspark bietet einen thematischen Spielplatz, Land Art-Werke, Fotopunkte und Entspannungszonen für alle Altersgruppen.

Schlossinsel Edelény

Foto: Tarhos Ferenc|Wunderbares Ungarn 

Das Schloss L’Huillier-Coburg, eine Erinnerung an die barocke Architektur, steht seit 300 Jahren auf der Insel Bódva inmitten eines geschützten Parks und ist als “Fertőd von Ostungarn” bekannt. Der Bau der Residenz begann 1716 , der Bauherr war  L’Huillier Ferenc, ein in Lotharingien geborener Offizier der habsburgischen Armee, der das Gut Edelény von  II. Rákóczi Ferenc erhielt. Leider erlebte der Graf die Fertigstellung des Schlosses nicht mehr. Die Blütezeit des Schlosses war zwischen 1730 und 1820, als Ferenc’s Tochter Ludmilla und ihr zweiter Ehemann, Graf Esterházy István, die bedeutendsten Veränderungen am Schloss und seiner Umgebung durchführten, die bis heute erhalten geblieben sind. Der Park, der das Herrenhaus umgibt, wurde zusammen mit dem Schloss rekonstruiert. Heute können Sie in den historischen Gärten, die sich über mehrere Hektar erstrecken, in einer echten Barockatmosphäre spazieren gehen.

Füzérradvány, Károlyi-Schloss

Foto: Nemzeti Kastélyprogram és Nemzeti Várprogram

Der Englische Park des Schlosses Károlyi gilt als der größte Park im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén und ist seit 1975 ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung. An der Stelle des Herrenhauses, das einst als Luxushotel diente, befand sich ein in den späten 1500er Jahren erbautes Herrenhaus aus der Spätrenaissance, dessen Strukturen zwischen 1846 und 1877 fast vollständig abgerissen wurden, als Károlyi Ede nach seinen eigenen Plänen und denen von Ybl Miklós ein neues, repräsentatives U-förmiges Herrenhaus mit zwei nördlich angebauten Flügeln errichtete. Zur gleichen Zeit wurde der Garten in einen Landschaftspark umgewandelt. Der 140 Hektar große Park ist auch für seine Baumriesen berühmt. Der bekannteste ist die riesige Rákóczi-Platane, die 1721 neben dem Bach, der durch den Park fließt, gepflanzt wurde.

Gödöllő, Schloss Grassalkovich

Foto: Gödöllői Királyi Kastély

Grassalkovich Antal ließ sein Schloss in den 1740er Jahren nach den Plänen von Mayerhoffer András erbauen, in dem auch Maria Theresia übernachtete, 1849 war es das Hauptquartier von Fürst Windisch-Grätz, und nach der siegreichen Schlacht von Isaszeg am 6. April 1849 feierten Kossuth Lajos und seine Familie in seinen Mauern. Das Schloss wurde später Franz Joseph I. und Königin Elisabeth als Krönungsgeschenk übergeben. Der Schlosspark umfasst eine Fläche von 5,2 Hektar und sein bemerkenswertestes Merkmal ist der sechseckige Királydomb-Pavillon, den Grassalkovich Antal errichten ließ und der mit Ölgemälden ungarischer Heerführer aus der Zeit der Landnahme und Könige verziert war.

Kápolnásnyék, Halász-Schloss

Foto: Halász-kastély

Die Familie Halász aus Dabas baute ihr neoklassizistisches Herrenhaus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das von Halász Gedeon in den frühen 1900er Jahren zu einem beeindruckenden neobarocken Schloss umgebaut und erweitert wurde. Es wurde bis 1945 von der Familie Halász bewohnt. Das Herrenhaus wurde 2011 unter Denkmalschutz gestellt und bis 2016 vollständig restauriert. Aber nicht nur das Gebäude, sondern auch die 1,5 Hektar Parkanlage wurden in den Zustand des frühen 20. Jahrhunderts zurückversetzt, wobei die Vegetation der historischen Bepflanzung erhalten blieb, die Gartenwege in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt wurden und die Promenade mit Skulpturen geschmückt ist.

Keszthely, Schloss Festetics

Das Schloss Festetics in Keszthely, heute ein Museum und Veranstaltungszentrum, ist das drittgrößte und meistbesuchte Schloss in Ungarn. Der Bau wurde von Festetics Kristóf begonnen und erhielt nach mehreren Umbauten und Erweiterungen seine heutige Form. Der Park hat im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erfahren. Die letzte bedeutende, schöpferische Umgestaltung wurde von dem Engländer Henry Ernest Milner vorgenommen, der 1885 in Keszthely einen Garten anlegte, der zu den herausragendsten Beispielen der viktorianischen englischen Gartenkunst zählte. Der Garten beherbergt eine Vielzahl von laubabwerfenden und immergrünen Arten, darunter die 500 Jahre alte Stieleiche, die mit ihrer monumentalen Größe der dominierende Baum des Parks ist, aber auch Pflanzengesellschaften mit Eschen und Ahornbäumen sind im Park zu finden.. Der Ginkgo, der sich an der südlichen Ecke der Bibliothek befindet, ist mit seinem Alter und seiner Form ebenfalls ein dominierender Baum des Parks.

Lengyel, Schloss Apponyi

Im Jahr 1824 begann Graf  Apponyi József mit dem Bau des Familienschlosses in Lengyel, das fünf Jahre später, 1829, fertiggestellt wurde. Im Jahr 1905 zerstörte ein Feuer den Dachstuhl des Gebäudes, der vollständig abbrannte, und 1906 wurde eine weitere Renovierung durchgeführt. Damals nahm das Schloss seine heutige Form an. In der Zwischenzeit hat sich der Park ebenfalls stark verändert. Eine Vielzahl neuer und seltener Pflanzen wurde eingeführt, von denen einige heute noch zu sehen sind. Der Park ist seit 1975 ein Naturschutzgebiet mit einer beeindruckenden Sammlung von 30-35 m hohen Mammutbäumen und sehr schönen, ausgewachsenen  Douglasien, Tannen, Lebensbäumen und Eiben. Unter den ausgewachsenen Solitärbäumen sind Eichen, Linden, Ahorne und Platanen erwähnenswert, aber die vielleicht spektakulärste von allen ist die riesige Blutbuche hinter dem Schloss.

Sellye, Draskovich-Schloss

Foto: Györkő Zsombor |Wunderbares Ungarn 

Das Schloss von Graf Batthyány Lajos war ein Hochzeitsgeschenk an Draskovich und es war Draskovich Iván, der den Park um die Residenz in den 1760er Jahren anlegen ließ. Das 7,65 Hektar große Gebiet wurde 1965 wegen seines botanischen Wertes unter Schutz gestellt und zu einem Arboretum erklärt. Das Arboretum Sellye bewahrt zahlreiche Raritäten, wie den Lebensbaum Goldener Smaragd, die Blaufichte und den Ginkgo. Schön und selten sind die japanischen Schnurbäume, die Blutbuchen, die Bluteichen, die Spanische Tannen und die Eiben. Die Arten kommen aus der ganzen Welt, darunter aus dem Kaukasus, China, Japan, Kanada, Griechenland und Spanien. Heute beherbergt der Park 240 Arten von Laubbäumen und 115 Arten von immergrünen Pflanzen.

Soponya, Zichy-Schoss

Foto: Békési József |Wunderbares Ungarn 

Zichy István ließ Mitte des 17. Jahrhunderts eine Schlossanlage in Soponya errichten, die Anfang des 19. Jahrhunderts nach den Plänen von Pollack Mihály umgebaut wurde. Das Schloss ist derzeit für die Öffentlichkeit geschlossen, im Gegensatz zu seinem märchenhaften Garten. Bei der Erbauung des Schlosses wurde ein Garten angelegt, und 1760 wurde berichtet, dass das Schloss viele Gärtner hatte. Der Ziergarten wurde im Barockstil angelegt und später, als das Gebäude modernisiert wurde, in einen 36 Hektar großen englischen Garten umgewandelt. Im Jahr 1799 wurde mit weiteren Entwicklungen im Park  begonnen: eine Steinbrücke wurde gebaut, von der aus ein Weg zum Schloss führte, und die künstlichen Hügel wurden mit Eiben und Virginia-Wacholderbäumen bepflanzt, mit einer Philagorie auf der Hügelspitze. In einer Beschreibung aus dem Jahr 1836 heißt es, dass der Park nun ein wahres Prunkstück sei, mit Trauerweiden, Pyramidenpappel, japanischen Schnurbäumen, Rosskastanien, Schwarzkiefern und Waldkiefern, von denen die meisten noch erhalten sind. Ein besonderes Highlight des Gartens ist im Fürhjahr die Blüte der Winterlinge.

Szécsény, Schloss Forgács

Foto: Zoltán Kovács |Wunderbares Ungarn 

Das Barockschloss, das von der Familie Forgách zwischen 1753 und 1763 erbaut wurde, steht an der Stelle einer mittelalterlichen Burg.  Seit 1973 ist die Burg eine öffentliche Sammlung und beherbergt das Museum für Archäologie und Geschichte des Komitats Nógrád, benannt nach dem berühmten Politiker, Archäologen und Naturforscher Ferenc Kubinyi. Der im englischen Stil errichtete Landschaftspark hat es geschafft, die Landschaft voll auszunutzen. Unter dem Schlossgebäude wurden Teiche angelegt, in denen Fische gezüchtet wurden und Schwäne und Wildenten das Wasser besuchten. Der Park war von Wanderwegen gesäumt. Die ehemalige Burgbastion wurde als Gartenlaube genutzt, und in der Nähe wurde eine künstliche Höhle gebaut. Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Bäume zerstört. Heute erinnern nur noch ein paar alte Bäume, Kastanien, hohe Eschen, Silber-Weiden, Feldahorn und Zitterpappeln an die Schönheit des ehemaligen englischen Parks.

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