Das größte Faschingsfest Ungarns „Busójárás“ in Mohács 2022

Das größte Faschingsfest Ungarns „Busójárás“ in Mohács 2022

Mohács, Széchenyi tér 1, 7700 Magyarország

Vom 24. Februar bis 1. März 2022 findet das größte Faschingsfest Ungarn, der Busójárás, in Mohács statt.

Jedes Jahr in der Faschingszeit findet in der Stadt Mohács nahe der kroatischen Grenze das größte Faschingsfest Ungarns, der Umzug der Busó (busójárás), statt. Die Tradition geht auf die slawische Bevölkerungsgruppe der Schokatzen zurück, die in Kroatien, Serbien, Rumänien und Ungarn beheimatet ist. Das Spektakel gehört seit 2009 zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO.

Als Busójárás werden die insgesamt sechs Tage andauernden Feierlichkeiten zum Ende des Faschings Mohács im Süden Ungarns bezeichnet. Sie sind vor allem durch die mit geschnitzten Holzmasken und Fellen verkleideten Busós bekannt.

Als Karneval, Fastnacht, Fassenacht, Fasnacht, Fasnet, Fasching, Fastabend, Fastelovend, Fasteleer oder fünfte Jahreszeit bezeichnet man die Bräuche, mit denen die Zeit vor der vierzigtägigen Fastenzeit ausgelassen gefeiert wird.

Der Legende zufolge geht der Busójárás auf die Belagerung Ungarns durch die Osmanen zurück, die nach der Schlacht bei Mohács 1526 auch Mohács eingenommen hatten. Die Šokci, die in die Sümpfe auf der linken Donauseite geflohen seien, hätten eines Nachts mit dem Boot die Donau überquert und die osmanischen Truppen mit furchteinflößenden Masken und Lärm wieder aus dem Ort vertrieben. Der Legende nach kamen die Buschos mit so viel Getöse daher, dass sie die Türken nach gut 150-jähriger Herrschaft wieder aus Ungarn vertrieben haben.

Allerdings siedelte sich die kroatische Minderheit der Šokci erst nach dem Ende der osmanischen Herrschaft Ende des 17. Jahrhunderts in Mohács an. Dabei brachte sie vermutlich das Brauchtum mit, das sich im Laufe der Zeit zur heutigen Form des Busójárás entwickelte.

Der erste Beleg für Faschingsfeierlichkeiten in Mohács stammt aus dem Jahr 1783, auch wenn Masken und Busós zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwähnt wurden.  Ursprünglich handelte es sich um ein Fruchtbarkeitsritual und die Austreibung böser Geister, wobei die Teilnehmer von Haus zu Haus zogen.

Erst ab Ende des 19. Jahrhunderts ist der Straßenumzug, ab 1912 auch der Name Busójárás in der Presse belegt.

Der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Umzug der Busó-Gruppen am Sonntag. Die Busós setzen zunächst mit Ruderbooten von Újmohács über die Donau nach Mohács über und ziehen anschließend mit selbst gestalteten Wägen vom Kóló tér im ehemaligen Šokci-Viertel zum Hauptplatz der Stadt. Dabei teilen die mit Kuhglocken läutenden Busós Wein, Pálinka und Faschingskrapfen mit den Zuschauern. Außerdem „entführen“ sie Frauen aus der Zuschauermenge.

Mohács, Széchenyi tér 1, 7700 Magyarország

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