Legenden und Fakten über die Region Szársomlyó

Legenden und Fakten über die Region Szársomlyó

Die Entstehung der geographischen Formationen in der Region Harsány und Szársomlyó sowie des Harkányer Heilwassers erklärt der Volksglaube mit einer Legende.

Die in verschiedenen Versionen überlieferte Harka-Legende verbindet das aus der Tiefe hervorsprudelnde Heilwasser mit einer gescheiterten Kraftprobe des Teufels, dem es nicht gelang, das wunderschöne Mädchen Harka zu erwerben, weil er von der als Hexe verrufenen Mutter Harkas ausgetrickst wurde.

Wenn man den spitzen Berg vom Süden her betrachtet, kann man mehrere Furchen und die Fußabdrücke eines Hahnes, eines Ziegenbocks und einer Katze am Berggrat entdecken. Dort wohnte einst eine alte Frau mit ihrer märchenhaft schönen Tochter Harka.

Der Teufel hat ein Auge auf das Mädchen geworfen, trieb sich nachts um ihr Haus herum und redete unentwegt auf sie ein. Schließlich sagte die alte Frau zu ihm: „Wenn du den Harsányer Berg vor dem ersten Hahnenschrei aufpflügst, soll meine Tochter dir gehören!“ Daraufhin spannte der Teufel einen Hahn, einen Ziegenbock und eine Katze vor seinen goldenen Pflug und begann den Berg zu ackern. Die Frau beobachtete ihn vom Dachboden aus und sah mit Schrecken, dass er die Aufgabe wohl bewältigen würde.

Deshalb griff sie zur List, lief in den Hühnerstall und begann zu krähen. Darauf erwachten die Hähne und stimmten mit ein. Der Teufel tobte vor Wut, seine Tiere verwandelten sich zu Gipfeln. Er stampfte mit seinem Pferdefuß auf den Boden, es tat sich ein Schlund auf, durch den der Teufel zur Hölle fuhr. An dieser Stelle schoss nach Schwefel riechendes heißes Wasser aus der Tiefe hervor.

Das Villány-Gebirge ist ein von Westen nach Osten streichender, langgestreckter Höhenzug im Süden Ungarns.

Er erreicht Höhen bis 442 m, erhebt sich aber um durchschnittlich 300 m über die flache Umgebung (Pannonische Tiefebene), die an der 5 km südlich vorbeifließenden, von Österreich und Slowenien kommenden Drau eine Seehöhe von nur 100 m hat. Die zwei höchsten Kuppen sind der Tenkes mit 408 m und der Szársomlyó mit 442 m.

Foto © Györkő Zsombor | Wunderbares Ungarn 

An der Spitze stand eine Burg aus dem 1200-er Jahren, die während der türkischen Besetzung zerstört wurde. Heute sind nur noch die Überreste der ehemaligen Burgmauern zu sehen.

Die Steine der Burgmauer wurden zum Wiederaufbau der reformierten Kirche von Nagyharsány am Fuße des Hügels verwendet. Die hier lebenden Römer entwickelten den Weinbau, der bis heute dominiert.

Foto © Györkő Zsombor | Wunderbares Ungarn 

Die Flora und Fauna sind äußerst vielfältig, weshalb das Szársomlyó ein streng geschütztes Naturschutzgebiet ist. Auf dem Hügel gibt es 75 geschützte Pflanzenarten, von denen 4 ausschließlich hier in Ungarn vorkommen.

Die Donauschwaben  wurden nach den Türkenkriegen unter Kaiserin Maria Theresia in der Region angesiedelt und brachten nicht nur einen Wirtschaftsaufschwung in die entvölkerten Süd- und Ostregionen des Königreichs Ungarn, sondern auch einige neue Rebsorten aus ihrer angestammten Heimat nach Pannonien mit.

Der Wein aus der Region hat auch außerhalb Ungarns einen guten Ruf.

Foto © Györkő Zsombor | Wunderbares Ungarn 

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