Die Theißblüte, Massenschwärme dieser Art mit Hunderttausenden von Insekten, gehört zu den beeindruckendsten Naturerlebnissen in Europa.

Die Eintagsfliege Palingenia longicauda wurde wegen ihrer Massenflüge am ungarischen Donauzufluss Theiß „Theißblüte“ genannt.

Foto: Nationalpark Hortobágy

Theißblüte heißt das Naturereignis, das sich Jahr für Jahr im Juni auf der Theiß bietet.

Foto: Nationalpark Hortobágy

Drei Jahre verbringt die Theißblüte in U-förmigen Tunnels im Flussbett, wo sie sich zur Larve entwickelt. Danach sind die Flügel ausgebildet, die Kiemen werden von Luftatmungsorganen ersetzt, das Insekt fliegt auf die Wasseroberfläche.

Zuerst schlüpfen die Männchen, etwas später die Weibchen, die von den Männchen bereits zur Paarung erwartet werden. Direkt danach verenden die Männchen, die begatteten Weibchen fliegen noch einige Kilometer flussaufwärts, berühren gelegentlich die Wasseroberfläche und legen dabei bis zu 9000 Eier ab. Danach sterben auch sie, kurz bevor die Sonne untergeht.

Foto: Nationalpark Hortobágy

Foto: Nationalpark Hortobágy

Neben der Theißblüte bietet der Nationalpark Hortobágy viele besondere und abwechslungsreiche Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten:

ein Besucherzentrum, 11 Lehrpfade und 17 verschiedene Demonstrationsstätten helfen, die Tierwelt kennenzulernen.

Foto: Nationalpark Hortobágy

Hortobágy – der erste ungarische Nationalpark – hat eine fast flache Landschaft, ein weitläufiges, kontinuierliches Grasland mit Feuchtmosaiken, das umfangreichste seiner Art in ganz Europa, bestehend aus alkalischen Sümpfen, Wiesen und Resten von Löss. Der Nationalpark ist nicht nur der erste, sondern auch der bisher größte (82.000 Hektar) ungarische Nationalpark, auch Welterbe, Ramsar-Gebiet und Biosphärenreservat.

Hortobágy, als eines der größten unbewohnten Gebiete Ungarns, hat einen dunklen und unberührten (unverschmutzten) Sternenhimmel. In Anerkennung des Dark-Sky-Wertes von Hortobágy erhielt der Nationalpark 2011 von der International Dark Sky Association eine Silver-Auszeichnung.

Die Bedeutung des Parks mit dunklem Himmel hängt vor allem mit der ungestörten Nachtlandschaft, der Hirtentradition in Bezug auf den Sternenhimmel und dem Schutz der hohen Artenvielfalt, insbesondere der großen Zahl der Zugvogelarten und der besonderen, nachtaktiven Insektenarten, zusammen.

Foto: Nationalpark Hortobágy

Die Tierwelt des Nationalparks Hortobágy ist äußerst vielfältig.

Die Vielfalt der hier lebenden Vogelarten ist einzigartig, von Reihern über Enten, Gänse, Rohrsänger bis hin zu Kranichen oder Adlern. Die Lebensräume beherbergen auch seltene und besondere Tiere. Dies sind die Hortobágy-Rinder, die heute den prähistorischen Rindern am ähnlichsten sind, und die Przewalski–Pferde. 

Diese seltenen Tiere leben abseits von Besuchern, im Pentezug Pferde Reservat unter halbwilden Bedingungen und genießen den strengsten Schutz. Es ist die größte Herde, die unter halbwilden Bedingungen gehalten wird, da 300 der weltweit 2.200 registrierten Przewalski-Pferde in Pentezug und in der kleineren Demonstrationsherde im Wildpark Hortobágy leben.

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