Gebäude auf riesigen Stelzen über der Donau: der Kohlelader in Esztergom

Esztergom

2021. Februar 15. Henni H. Gerhát Csaba

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An der Westspitze der Prímás-Insel in Esztergom erhebt sich ein verlassenes Gebäude, das an die Vergangenheit erinnert.

Im Jahr 1927 wurde die speziell entworfene und aussehende Struktur in Betrieb genommen. Die Funktion der Struktur bestand darin, den von den Doroger Kohlengruben ausgebauten Kohlenstaub auf Flusskähne zu befördern. Die auf den Betonfundamenten ruhende Stahlkonstruktion war über eine Seilbahn mit der Kohlenmine verbunden. Auf dieser Strecke kam der mit Kohle beladene Kippkarren am Donau-Ufer an. Die auf die Schiffe geladene Kohle wurde hauptsächlich zum Kraftwerk Csepel und zu den Industrieanlagen in der Hauptstadt transportiert.

Das Gebäude des Kohlelader in 20 Meter Höhe.

Foto © Gerhát Csaba | Wunderbares Ungarn

Über den Bau ist nicht viel bekannt: Es ist wahrscheinlich, dass der Fundamentbau beim niedrigsten Wasserstand ausgeführt wurde.

Es wird angenommen, dass sich die Fundamente in einer Tiefe von 5 Metern unter dem Boden des Flussbettes befinden.

Foto © Gerhát Csaba | Wunderbares Ungarn

Das Gebäude, das sich an einem speziellen Ort und im Waser befindet, konnten die Arbeiter in einem Boot erreichen, sie mussten dann auf einer Eisenleiter zu dem Gebäude hochklettern. Die Aufgaben wurden in zwei Schichten ausgeführt, aber es ist wahrscheinlich, dass die Station im Dauerbetrieb war. Die Ladekapazität des Kohleladers erreichte tausend Tonnen pro Tag, diese Kapazität wurde bis 1963 beibehalten. Dann wurde der Transport gestoppt und die Seilbahn wurde abgebaut.

Wie ein Kampfläufer der Galaktischen Imperiums steht der Kohlelader in der Donau.

Foto © Gerhát Csaba | Wunderbares Ungarn

Das Gebäude, das 2008 vom Staatsamt für Kulturerbe zum Denkmal erklärt wurde, steht seit 1970 leer. Der Aufbau auf den beiden riesigen Sockeln besteht nur noch aus einem Metallrahmen und einer Wandverkleidung.